Absatzprognose als Kompass:
Mit KI trotz Rezession Chancen ergreifen

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie der aktuellen Rezession in Deutschland, wird die Absatzprognose zu einem der wichtigsten Instrumente für Unternehmen. Steigende Unsicherheiten, sinkende Nachfrage und volatile Märkte erfordern präzise Vorhersagen, um Ressourcen effizient einzusetzen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Doch wie funktioniert eine Absatzprognose, und wie können Unternehmen ihre Absatzplanung präzisieren, um trotz schwächelnder Wirtschaft erfolgreich zu agieren? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über die Möglichkeiten der Absatzplanung und die Potenziale moderner Prognosesoftware.

Die Bedeutung von Demand Planning vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage

Die deutsche Konjunktur befindet sich in der Flaute. Nach den neuesten Zahlen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (Ifo) klagen immer mehr deutsche Unternehmen über fehlende Aufträge.

-„Die deutsche Wirtschaft kämpft derzeit mit einem ernsthaften Auftragsrückgang, der branchenübergreifend fast jedes zweite Unternehmen trifft“, sagte Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter des Ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Leiter der Befragungen, im Gespräch mit IPPEN.MEDIA. Nach den am 11. November veröffentlichten neuesten Zahlen berichten 41,5 Prozent der Firmen über fehlende Aufträge – ein weiterer Anstieg gegenüber 39,4 Prozent im Juli – und der höchste Wert seit der Finanzkrise 2009 -;

so schreibt das Nachrichtenportal Merkur.de in einer Meldung vom 13. November dieses Jahres. 

Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen, wie dringend Unternehmen jetzt Maßnahmen ergreifen müssen, um ihre Absatz- und Bedarfsplanung zu optimieren. Gerade in Zeiten rückläufiger Aufträge wird die Absatzprognose zu einem zentralen Instrument, um den Betrieb möglichst resilient aufzustellen und um Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.

Was ist eine Absatzprognose und warum ist sie wichtig für Unternehmen?

Die Frage „Was ist eine Absatzprognose?“ lässt sich einfach beantworten: Sie ist die methodische Vorhersage von Verkaufszahlen und zukünftiger Nachfrage. Für Unternehmen ist sie unverzichtbar, weil sie die Grundlage für strategische Entscheidungen bildet.

Doch warum ist die Absatzprognose wichtig für Unternehmen?
Absatzprognosen unterstützen eine effiziente Bedarfsplanung. Sie helfen, die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu optimieren. Zudem tragen sie dazu bei, dass eine Überproduktion und somit hohe Lagerkosten vermieden werden. Zusätzlich helfen Absatzprognosen dabei, Finanzen besser zu planen und Engpässe zu vermeiden. Gerade in einer Rezession, wenn die Nachfrage stark schwankt, kann eine ungenaue Planung erhebliche Verluste verursachen. Mit einer präzisen Absatzprognose lassen sich diese Risiken minimieren.

Wie funktioniert eine Absatzprognose?

Das Erstellen einer Absatzprognose ist ein vielschichtiger Prozess. Unternehmen analysieren dabei historische Verkaufsdaten unter Berücksichtigung sämtlicher Einflussfaktoren wie beispielsweise Verkaufsaktionen, saisonale Schwankungen oder Preisänderungen. Dabei helfen intelligente Prognose-Tools, die Komplexität zu meistern und basierend auf objektiven Daten zuverlässige Vorhersagen zu treffen.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und mathematischer Algorithmen können Unternehmen selbst in den komplexesten Datensätzen schnell Trends und Muster erkennen. Die Vorhersagen KI-gestützter Prognosen sind zudem so agil, dass sie kontinuierlich an aktuelle Gegebenheiten angepasst und somit weiter präzisiert werden können. Zusätzlich helfen KI-basierte Softwarelösungen Unternehmen mit ihren Prognosen dabei zügig Anomalien aufzudecken und auf externe Einflussfaktoren, wie zum Beispiel regionale Großveranstaltungen, zu reagieren.

Absatzprognose berechnen: Demand Forecasting und Bedarfsplanung als Grundlage

Um eine präzise Absatzprognose zu berechnen, spielen zwei Aspekte eine zentrale Rolle:
Zum einen „Demand Forecasting“ (Nachfragevorhersage) - diese mathematische Methode zielt darauf ab, die zukünftige Nachfrage möglichst genau abzuschätzen.

Zum anderen die „Bedarfsplanung“, bei der basierend auf dem mathematischen Demand Forecasting einzelne Abteilungen ihre menschliche Expertise und ihre Einschätzungen zum Markt integrieren können.

Die Integration dieser beiden Funktionen in moderne Planungs-Tools sorgt dafür, dass Unternehmen schnell auf Marktveränderungen reagieren und somit spürbar Kosten senken können.  Denn eine verlässliche Absatzplanung bildet die Grundlage für die Produktionsplanung und die Bestimmung der benötigten Ressourcen.

Vorteile von KI in der Absatzprognose

In Zeiten zunehmender Komplexität und unsicherer Märkte ist der Einsatz von KI in der Absatzprognose ein willkommener Stabilitätsfaktor. Künstliche Intelligenz ermöglicht es Unternehmen, riesige Datenmengen schnell zu analysieren und auf Basis dieser Informationen verlässliche Vorhersagen zu treffen.

Dennoch bleibt das enorme Potenzial von KI bisher weitgehend ungenutzt: Laut einer aktuellen Bitkom-Studie erkennen zwar 82 Prozent der Unternehmen ihre wirtschaftliche Relevanz, doch nur 13 Prozent setzen sie bislang aktiv ein.

Dabei kann KI selbst bei neuen Produkten oder unbekannten Marktbedingungen helfen, relevante Muster aufzudecken und fundierte Prognosen liefern - eine Aufgabe, der der Mensch allein angesichts der heutigen Komplexität kaum gewachsen ist.

Die Vorteile von KI-gestützten Prognose-Tools sind vielfältig. So werden durch den Einsatz von KI Vorhersagen präziser, da die KI externe Faktoren wie saisonale Absatzschwankungen einbezieht und sich fortlaufend weiterentwickelt. Zudem lassen sich durch KI Abläufe einfacher automatisieren und somit der manuelle Planungsaufwand erheblich reduzieren.

Des Weiteren führt die durch KI präzisierte Planung zu optimierten Lagerbeständen, verlässlicheren Produktionsplänen, weniger Verschwendung und somit zu reduzierten Ausgaben. Die Transparenz und die gesteigerte Planungsqualität, die durch die Absatzprognosen erzielt werden, wirken sich zudem positiv auf das gesamte Sales & Operations Planning (S&OP) aus. Das bedeutet: Angebot und Nachfrage lassen sich besser ausbalancieren und strategische Ziele teamübergreifend leichter erreichen. Die Flexibilität, die durch KI-basierte Planungs-Tools entsteht, ermöglicht es den Unternehmen zudem, zügig auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.

Eine Absatzprognose ist weit mehr als ein Werkzeug für die Supply-Chain-Planung – sie ist ein verlässlicher Kompass, der Unternehmen in unsicheren Zeiten Orientierung bietet. Besonders in einer Rezession, wenn Aufträge zurückgehen, bildet eine fundierte Prognose die Basis für ein resilienteres Sales & Operations Planning. Sie unterstützt dabei, Risiken gezielt zu minimieren und abteilungsübergreifend neue Chancen zu nutzen.

KI-gestützte Absatzprognosen bringen dabei die Präzision und Flexibilität, die notwendig sind, um langfristige Stabilität zu sichern. Unternehmen, die ihre Absatzplanung aktiv gestalten und moderne Technologien einsetzen, verwandeln Unsicherheiten in Chancen. So beweisen sie, dass selbst in herausfordernden Zeiten Wachstum und Erfolg möglich sind – denn auf jeden wirtschaftlichen Abschwung folgt stets ein Aufschwung.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Potenziale Ihrer Absatzplanung auszuschöpfen? 

Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail.