Hybride Werkslogistik: 
Das perfekte Zusammenspiel von bemannten Flotten und AGV Steuerung

18.03.2025 Zdravka Ley

Die Werkslogistik entwickelt sich stetig weiter – Automatisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre innerbetriebliche Logistik effizienter, flexibler und nachhaltiger zu gestalten. Eine vielversprechende Lösung: Hybride Flotten, die aus Automated Guided Vehicles (AGVs) und bemannten Fahrzeugen bestehen. Doch wie lassen sich diese beiden Transportarten optimal koordinieren? Die Antwort liegt in einer intelligenten Steuerung, die alle Transportressourcen vernetzt und nahtlos integriert.

 

hybride Flotten für die Werkslogistik

Hybride Flotten in der Werkslogistik sind gemischte Flotten aus bemannten und automatisierten (AGVs) Fahrzeugen, die einen gemeinsamen Auftragspool nutzen.

Ein typisches Szenario: In einem Produktionsbetrieb müssen täglich zahlreiche Materialbewegungen zwischen Wareneingang, Lager, Fertigung und Warenausgang koordiniert werden. Es wird eine hybride Flotte eingesetzt: AGVs übernehmen standardisierte, sich wiederholende Transportaufgaben innerhalb einzelner Hallen, während bemannte Fahrzeuge für komplexere oder unvorhersehbare Transporte eingesetzt werden. Eine zentrale Steuerung ermöglicht einen flexiblen und dynamischen Einsatz aller Transportressourcen und sorgt für eine optimale Nutzung der vorhandenen Werksinfrastruktur.

Warum ist eine gemeinsame Steuerung entscheidend?

In einer dynamischen Werkslogistik müssen Steuerungssysteme flexibel auf unvorhersehbare Ereignisse wie Staus, technische Störungen oder kurzfristige Auftragsänderungen reagieren können. Eine moderne Steuerung muss daher in der Lage sein, Transportaufträge nicht nur effizient zuzuweisen, sondern diese auch in Echtzeit zu optimieren. Dies reduziert Leerfahrten, verbessert die Ressourcenauslastung und stellt eine reibungslose Werkslogistik sicher.

Ohne eine übergreifende Steuerung bleiben AGVs und bemannte Fahrzeuge Insellösungen, die nicht optimal zusammenarbeiten. Eine intelligente Transportsteuerung wie SYNCROTESS ermöglicht dagegen eine dynamische Auftragsvergabe, bei der Transportaufträge je nach Fahrzeugtyp, Verfügbarkeit und Priorität zugewiesen werden. Zudem berechnet das System die effizientesten Routen, um Engpässe oder Kollisionen zu verhindern. Mehrstufige Transportketten, wie Transporte über mehrere Hallen mit AGVs und anschließender Übergabe an bemannte Fahrzeuge, werden automatisiert von der Transportsteuerung abgewickelt.

Die Kombination aus Automatisierung, intelligenter Steuerung und bemannten Fahrzeugen schafft eine optimale Balance zwischen Standardisierung und Flexibilität. Unternehmen profitieren dabei von einer besseren Planbarkeit und Ressourcenauslastung. Gleichzeitig können sie schneller auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren, beispielsweise bei kurzfristigen Engpässen oder Störungen im Materialfluss.

Fazit: Hybrid als Übergangstechnologie

Hybride Flotten sind weit mehr als eine Übergangslösung – sie stellen eine nachhaltige und skalierbare Strategie für die Werkslogistik dar. Die Kombination aus AGVs und bemannten Fahrzeugen ermöglicht es Unternehmen, schrittweise zu automatisieren, ohne auf die notwendige Flexibilität zu verzichten. Durch eine zentrale Steuerung können Transportprozesse effizienter, transparenter und wirtschaftlicher gestaltet werden.

Unternehmen, die frühzeitig auf eine integrierte Steuerung setzen, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile und legen den Grundstein für eine zukunftssichere Intralogistik.

Inwieweit nutzen Sie das Potenzial hybrider Flotten?

ÜBER UNSERE EXPERT:INNEN

Zdravka Ley

Zdravka Ley

Marketing Manager

Zdravka Ley arbeitet seit 2002 als Marketing Manager bei INFORM und beschäftigt sich mit Themen rund um die Optimierung und Nachhaltigkeit der Lieferlogistik und der innerbetrieblichen Transportlogistik.

Weiterführende Informationen

Ulf König im Interview

Mit zentraler Steuerung zu höherer Effizienz in der Intralogistik

Die Automatisierung prägt die Intralogistik heute mehr denn je und eröffnet durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge enormes Potenzial für mehr Effizienz und Flexibilität. Ulf König, Bereichsleiter Industrielogistik beim Aachener Softwarehersteller INFORM, spricht im Interview über die Chancen und Herausforderungen beim Betrieb von AGVs und FTS und erklärt, warum eine zentrale Steuerung für die optimale Koordination von konventionellen und autonomen Transportmitteln unverzichtbar ist.