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Fit in die berufliche Zukunft? Keine Frage! Unter dem Motto „Gesund und fit durch die Ausbildung“ bieten wir unseren Auszubildenden ein ausbildungsbegleitendes Präventionsprogramm zur Erhaltung und Stärkung ihrer Gesundheit. Hiermit möchten wir unsere Azubis für das Thema sensibilisieren und ihnen zeigen, wie sie ihrem Körper durch das eigene Verhalten etwas Gutes tun können. In Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse werden über drei Ausbildungsjahre hinweg verschiedene Module angeboten, die die Bereiche Ergonomie und Bewegung, gesunde Ernährung sowie Stressbewältigung thematisieren und individuell auf die Bedürfnisse unserer Azubis zugeschnitten sind. Den Startschuss zum Präventionsprogramm legte kürzlich unser zweites Ausbildungsjahr mit dem Modul zum Thema „stressfreie Prüfungsvorbereitung“.
Von der Schulbank in den Arbeitsalltag – Gesundheit ist das A und O
Mit Beginn der Berufsausbildung ändert sich der Alltag junger Menschen von Grund auf. Nicht nur die 40-Stunden-Woche ist eine enorme Umstellung. Man muss auch pünktlich und zuverlässig seine Projekte im Betrieb erledigen, die Berufsschule oder – bei einem dualen Studium – die Uni besuchen, Präsentationen halten, Klausuren schreiben, die theoretischen und praktischen Erfahrungen verinnerlichen und daneben das eigene Privatleben organisieren. Das kann mitunter zu Stress, innerlicher Anspannung oder sogar Überforderung führen. Auch bei Auszubildenden beobachtet die Techniker Krankenkasse seit Jahren wie in allen Altersgruppen einen stetigen Anstieg psychisch bedingter Beschwerden. Insbesondere unser Lebensstil, d.h. wie wir arbeiten, wie wir mit Stress umgehen und ob wir für Ausgleich sorgen, spielen bei den Ursachen eine große Rolle. Umso wichtiger ist es, dass Auszubildende gut auf die eigene Gesundheit achten. Denn wer länger krankheitsbedingt fehlt, verpasst viel Lernstoff und das kann bei den (Abschluss-)Prüfungen womöglich problematisch werden.
„Freier“ Kopf bei Stress – Stressfreie Prüfungsvorbereitung
Wie kann ich mithilfe einer optimalen Selbstorganisation und verschiedener Lernmethoden mein Stressmanagement im Arbeitsalltag verbessern? Welche Tipps und Tricks zur Förderung der Gelassenheit und Motivation während der Ausbildung gibt es? Antworten auf diese Fragen bekamen unsere Azubis des zweiten Ausbildungsjahres von Trainer Prof. Dr. Axel Minten im Präventionsmodul zur stressfreien Prüfungsvorbereitung.
Den eigenen Stresspegel ausbalancieren
Wir alle kennen es: Der Herzschlag erhöht sich, unsere Muskeln spannen sich an, wir vergessen zu trinken und bekommen Heißhunger-Attacken, wir schlafen schlecht oder machen uns sorgenvolle Gedanken wie „Kriege ich das wirklich hin?“. Das alles sind physische und psychische Reaktionen, wenn wir äußerst angespannt sind – sei es, weil wir die eigenen Erwartungen oder die der anderen erfüllen wollen, weil wir wichtige Deadlines einhalten müssen oder unter Noten- bzw. Prüfungsdruck stehen. Durch die Ausschüttung des Stresshormons ist unser Körper in der Lage, über sich hinaus zu wachsen und Widerstände aufzubauen, beispielsweise lässt Stress uns Schmerzen vergessen. Doch zu viel Stress über einen längeren Zeitraum kann uns ebenso krank machen wie körperliche Beschwerden. Um in der Zeit der Ausbildung und Prüfungsvorbereitung das Beste aus sich herauszuholen, bedeutet ein gesundes Stressmanagement, nie über die eigenen Ressourcen hinauszugehen – sprich nach Feierabend und arbeitsintensiven Phasen sollten Auszubildende lernen, wirklich abzuschalten und für einen Ausgleich zu sorgen. Sport ist hier natürlich die beste Option, denn man hält sich fit und der Körper baut währenddessen Stresshormone ab. Grundsätzlich sollte jeder für sich selbst austesten, welche Hobbys und Rituale dabei helfen, den Kopf nach der Arbeit freizubekommen.
Gutes Zeitmanagement – Prioritäten setzen mit der Eisenhower-Methode
Um Arbeit, Lernen und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, sind festgelegte Ziele und eine klare Struktur hilfreich. So hilft das Eisenhower-Prinzip zum Beispiel dabei, die eigene Zeit für Aufgaben und Freizeit zu managen, um nicht am Ende mit einem Haufen unerledigter Dinge konfrontiert zu sein. Bei der Eisenhower-Technik werden To-Dos anhand der folgenden Parameter in vier Kategorien unterteilt:
- Wichtigkeit: Eine Sache ist dann wichtig, wenn sie der Erreichung eines Ziels dient, z. B. lernen, um die anstehende Mathe-Klausur zu bestehen. Trägt eine Aufgabe nicht zur Zielerreichung bei, gilt diese als unwichtig.
- Dringlichkeit: Ein To-Do ist eilig, wenn es zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein muss, z. B. die Vorbereitung auf die Mathe-Prüfung in der kommenden Woche. Ist es egal, bis wann die Aufgabe erledigt wird, hat sie keine Dringlichkeit.
Durch diese Einteilung ergeben sich To-Dos, die heute erledigt werden, die terminiert bzw. möglichst bald abgearbeitet werden und solche, die an Kolleginnen und Kollegen delegiert bzw. zunächst ignoriert werden können. Daneben gilt grundsätzlich, möglichst früh mit dem Lernen für Prüfungen zu starten. Denn das passiert nicht einfach so, wenn man zwischendurch Zeit findet. Auch Lerneinheiten sollten geplant werden. Strukturierte To-Do-Listen und Wochenpläne mit festen Pausenzeiten, Lernpuffern, aber auch eingeplanten, freien Slots zur Entspannung und Erholung helfen dabei, das eigene Zeitmanagement zu optimieren und Stress vorzubeugen.
Ein Rezept für effizientes Arbeiten und Lernen: Die Pomodoro-Technik
Es ist bewiesen, dass die Konzentrationsfähigkeit auf eine einzige Aufgabe bereits nach 45 Minuten abnimmt. Hier kann die Pomodoro-Methode Abhilfe schaffen, deren Grundprinzip wie folgt lautet: Auf Phasen konzentrierter Arbeit folgen regelmäßige kurze und längere Pausen. Nach einer 25-minütigen Arbeits- oder Lerneinheit, der sog. „Pomodoro“, widmet man seine Aufmerksamkeit auf ein einziges To-Do. Anschließend folgt eine fünf-minütige Pause und erneut ein Pomodoro-Slot. Nach vier Arbeits- bzw. Lerneinheiten schließt eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten an. Mithilfe dieser Technik ist es möglich, produktiver zu arbeiten bzw. zu lernen und die maximale Konzentrationsleistung vollständig auszunutzen.
Lerntechniken gibt es wie Sand am Meer. Die Erstellung von Karteikarten oder Mindmaps, der Rückzug in bestimmte Lernorte, das Lernen mithilfe von Bildern (Loci-Methode) und Ton, ob in Gruppen- oder Einzelarbeit – jeder Mensch ist individuell und kann sich Informationen auf seine ganz eigene Art merken. Grundsätzlich muss jeder für sich herausfinden, welche Methode für die eigene Person am besten geeignet ist. Mit dem Präventionsmodul zur stressfreien Prüfungsvorbereitung geben wir unseren Auszubildenden neben Lerntechniken auch Selbstmanagement-Kompetenzen an die Hand und sensibilisieren sie für die Themen Achtsamkeit und Selbstmotivation, damit sie Stresssituationen und Zeitproblemen präventiv entgegenwirken können.
INFORM als „Gesundes Unternehmen“ ausgezeichnet
Ob ausbildungsbegleitendes Präventionsprogramm, (digitale) Sportangebote, Massagen oder Gesundheitstage – für das Engagement und die zahlreichen Angebote im Rahmen der Gesundheitsförderung wurden wir im Januar von der Unternehmergesellschaft businessfitness konzepte als „Gesundes Unternehmen“ ausgezeichnet. Das Gütesiegel erhalten mittelständische Unternehmen, die sich nachweislich mit den Themen Arbeitsschutz und psychische Gefährdungsbeurteilung beschäftigen und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter/-innen anbieten. Diese Auszeichnung nehmen wir als Ansporn, auch weiterhin dafür zu sorgen, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen bei uns wohlfühlen und gestärkt sowie motiviert durch den Arbeitsalltag gehen.
Du bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und möchtest gerne in einem Unternehmen arbeiten, das sich mit verschiedensten Angeboten für die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Mitarbeiter/-innen und Auszubildenen engagiert? Dann bist du bei uns richtig! Alles rund um die Ausbildung bei INFORM sowie unsere offenen Ausbildungsplätze findest du hier.
ÜBER UNSERE EXPERT:INNEN
Vanessa Sack
Vanessa Sack arbeitet seit Dezember 2019 bei INFORM. Sie ist verantwortlich für den Bereich Personalmarketing und beschäftigt sich mit den Themen Azubi- und Online-Marketing, PR sowie Kooperationen bzw. Sponsorings.