Die perfekte Bewerbung: Tipps für Studierende auf Jobsuche
28.11.2024 // Vanessa Heidmann
ShareDie Studienzeit ist ziemlich aufregend und sie ist nicht nur mit Lernen und vielen neuen Erfahrungen gefüllt, sondern auch mit der Vorbereitung auf den nächsten Schritt in die eigene Karriere. So ist es beispielsweise Gold wert, schon während des Studiums Praxisluft zu schnuppern und dadurch nützliche Erfahrungen und Kontakte für das spätere Berufsleben zu sammeln. Ob Praktikum, Nebenjob oder späterer Berufseinstieg: Wenn du dich auf Jobsuche begibst, ist eine überzeugende Bewerbung unerlässlich. Aber was macht eine gute Bewerbung eigentlich aus? Wir geben dir in diesem Blogbeitrag Tipps und Tricks an die Hand, wie du deine Bewerbungsunterlagen optimal gestaltest und dich von der Masse abhebst.
1. Der Lebenslauf – das Aushängeschild
Dein Lebenslauf, oder auch kurz CV (lat. Curriculum Vitae), ist meist das erste Dokument, das ein potenzieller Arbeitgeber von dir liest. Daher ist es besonders wichtig, dass dieser klar, prägnant und ansprechend gestaltet ist. Wähle ein Design, das zu dir und zu dem Job passt, auf den du dich bewirbst. Halte deinen Lebenslauf übersichtlich und achte darauf, dass du nicht zu viele Farben und Schriftgrößen verwendest. Nutze klare Überschriften und Linien oder kleine Icons, um das Dokument in Abschnitte zu gliedern. Ein Foto von dir kann, muss unserer Meinung nach aber nicht zwingend enthalten sein. Wir bei INFORM sind demgegenüber offen eingestellt und bewerten es nicht als Nachteil, wenn dein Lebenslauf kein Foto aufweist. Zudem muss das Dokument nicht auf eine Seite beschränkt sein – je mehr wir über dich erfahren, umso besser.
Was muss rein?
Beginne zuerst mit deinen persönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail und Geburtsdatum. Falls vorhanden, kannst du dein LinkedIn und/oder GitHub-Profil verlinken. Anschließend sorgt ein chronologischer Aufbau dafür, deine Erfahrungen und Fähigkeiten klar darzulegen. Achte darauf, keine zeitlichen Lücken zwischen einzelnen Stationen zu lassen.
- Berufsziel oder Profil (optional): Ein kurzer Text über dich, der deine beruflichen Ziele, deine (Wechsel)motivation oder eine Zusammenfassung deiner Qualifikationen beschreibt, kann für einen potenziellen Arbeitgeber hilfreich sein.
- Berufserfahrung: Hier listest du relevante Praktika, Werkstudentenstellen oder Nebenjobs auf. Beschreibe deine Aufgaben und Erfolge zu jeder einzelnen Station in zwei bis drei kurzen, prägnanten Bullet-Points. Verwende aktive Verben bzw. Handlungsverben, wie z. B. „betreuen“, „verbessern“, „koordinieren“ oder „erstellen“, um deine Beiträge und Erfolge zu betonen.
- Ausbildung: Gib deinen Studiengang, die Hochschule und den vorhandenen bzw. voraussichtlichen Abschluss an. Wenn du besondere Leistungen oder relevante Kurse bzw. Vorlesungen in der Uni belegt hast, kannst du diese hervorheben. Füge außerdem eine eventuell vorhandene Berufsausbildung sowie deine Schulbildung hinzu.
- Fähigkeiten und Kenntnisse: Liste deine technischen Fähigkeiten, wie z. B. Programmiersprachen und Softwarekenntnisse auf und gib hier das jeweilige Kompetenz- bzw. Kenntnisniveau an. Nenne zudem deine vorhandenen Soft Skills, wie beispielsweise Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeiten. Sei hier ehrlich und konkret.
- Zusätzliche Qualifikationen: Hierzu gehören Sprachkenntnisse mit Angabe des Niveaus, die du z. B. auf einer A1-C2 Skala festlegst, sowie Weiterbildungen oder besondere Zertifikate. Zudem kannst du hier auch auf Auslandsaufenthalte und/oder Praxissemester hinweisen.
- Weitere Abschnitte und Infos (optional): Je nach Werdegang kannst du auch Abschnitte angeben für z. B. ehrenamtliche Tätigkeiten oder Mitgliedschaften in relevanten Organisationen. Außerdem kann ein kurzer Abschnitt, der persönliche Interessen oder Hobbys beschreibt, einen positiven Eindruck bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlassen.
2. Das Bewerbungsanschreiben – wie wichtig ist es noch?
Tatsächlich haben der Lebenslauf und persönliche Referenzen in den letzten Jahren bei vielen Unternehmen an Bedeutung gewonnen, wenn es darum geht, ein Bild von Jobsuchenden zu bekommen und deren fachliche Eignung für eine Stelle einzuschätzen. Laut einer Studie von Robert Half akzeptieren viele Personaler*innen Bewerbungen ohne Anschreiben, übrigens auch wir bei INFORM. Nichtsdestotrotz kann ein gutes Anschreiben perfekte Bewerbungsunterlagen abrunden. Wichtig dabei ist, dass es den Lebenslauf sinnvoll ergänzt und einen wirklichen Mehrwert bietet. So kannst du in dem Schreiben konkret auf den potenziellen Arbeitgeber und den ausgeschriebenen Job eingehen. Bei einer Initiativbewerbung gehst du stattdessen auf das genaue Themengebiet ein, welches dich interessiert.
- Individuelle Ansprache: Richte dein Anschreiben, wenn möglich, an eine konkrete Person. Das zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.
- Starker Einstieg: Beginne mit einem einprägsamen Satz, der das Interesse des Lesers bzw. der Leserin weckt. Du könntest zum Beispiel mit einer kurzen Anekdote oder einer beeindruckenden Leistung starten.
- Motivation und Begeisterung: Erkläre, warum du dich für die Stelle und den potenziellen Arbeitgeber interessierst, und beschreibe, wie du auf die Stelle bzw. das Unternehmen aufmerksam geworden bist. Zeige deine Begeisterung und wie deine persönlichen Wertvorstellungen mit denen des Unternehmens übereinstimmen.
- Relevante Erfahrungen: Hebe deine relevantesten Erfahrungen und Fähigkeiten hervor, die direkt auf den ausgeschriebenen Job zutreffen. Verwende konkrete Beispiele, um deine Erfolge zu untermauern. Nutze Schlüsselbegriffe aus der Stellenanzeige, um zu zeigen, dass du die Anforderungen verstanden hast und gut zu der Position passt.
- Persönlicher Stil: Lass deine Persönlichkeit durchscheinen. Ein authentischer Schreibstil kann helfen, dich von anderen Bewerbungen abzuheben.
- Schluss: Beende dein Anschreiben mit einem starken Schluss, der dein Interesse an einem persönlichen Gespräch betont.
Vergiss nicht, dein Anschreiben auf Rechtschreib- und Grammatikfehler zu überprüfen. Ein fehlerfreies Dokument liest sich einfach besser und hinterlässt einen professionellen Eindruck. Halte die Länge auf einer Seite, denn so bleibt das Anschreiben prägnant und übersichtlich.
3. Weitere Infos
Neben dem Lebenslauf und dem optionalen Anschreiben sollte deine Bewerbung einen aktuellen Notenspiegel sowie Arbeitszeugnisse enthalten. Außerdem ist es hilfreich, wenn du dem potenziellen Arbeitgeber mitteilst, mit wie vielen Wochenstunden du arbeiten möchtest und zu welchem frühestmöglichen Datum du in deinen neuen Job einsteigen kannst. Oft erfragen potenzielle Arbeitgeber auch eine kurze Angabe zu deiner Gehaltsvorstellung.
Kurzer LinkedIn-Exkurs
Über das weltweit größte berufliche Online-Netzwerk kannst du den passenden Job oder ein Praktikum finden und berufliche Beziehungen knüpfen. Ein vollständiges Profil hilft dir dabei, deinen beruflichen Werdegang anhand deiner Erfahrung, Kenntnisse und Ausbildung zu präsentieren. Pflege dein LinkedIn-Profil genauso sorgfältig wie deinen Lebenslauf, nutze die „Offen für“-Funktion und aktiviere ggfs. den grünen Open-To-Work-Ring. Folge Unternehmen, die dich interessieren, wie z. B. INFORM, und klicke auf der entsprechenden Info-Seite den „Interessiert für unser Unternehmen zu arbeiten?“-Button, um aktiv auf die Recruiter*innen deiner favorisierten Unternehmen zuzugehen und dein Profil vertraulich mit ihnen zu teilen.
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ÜBER UNSERE EXPERT:INNEN
Vanessa Heidmann
Vanessa Heidmann arbeitet seit Dezember 2019 bei INFORM. Sie ist verantwortlich für den Bereich Personalmarketing und beschäftigt sich mit den Themen Azubi- und Online-Marketing, PR sowie Kooperationen bzw. Sponsorings.